Natur statt Computer und Maskenpflicht

Zum Start ins Schuljahr ging’s für Marpinger Schülerinnen und Schüler 2 Tage in den Wald

Das vergangene Schuljahr war geprägt von Homeschooling, Distanzlernen und Abstand halten – für Kinder eine große Herausforderung und Belastung, brauchen doch gerade sie den unmittelbaren Kontakt mit Gleichaltrigen, mit ihrem Umfeld und der Natur, um sich frei entsprechend ihrer Talente entwickeln zu können. 
Der Start ins neue Schuljahr 2021/22 sollte daher ganz anders aussehen: Statt in den beengten Klassenräumen mit Abstandsgebot und Maskenpflicht konnten Schüler der Stufe 7 der Gemeinschaftsschule Marpingen mit dem KunterBUNDmobil des Bundes für Umwelt und Naturschutz auf Gewässererkundung im nahegelegenen Alsbach gehen. Die Klassenleiter der 7d, Eva Wagner und Gerd Rauch, führten ihre 22 Schülerinnen und Schüler aus dem Schulgebäude in den Wald beim Freizeitzentrum Finkenrech. Die Idee der beiden Marpinger Lehrer: Dort sollten sie zusammen mit ihren Klassenkameraden wieder hautnah Erfahrungen mit der Natur und als Gemeinschaft sammeln.
Zwei Tage waren dafür reserviert, den Lebensraum Wald selbstständig zu erkunden. Mit Bestimmungsbüchern, Konzentration und viel Entdeckerfreude ausgestattet machten sich die Jungen und Mädchen auf den Weg zwischen den Buchen, Eichen und Fichten. Pilze, Beeren und Kräuter wurden gesucht und bestimmt, Infos zu den Bewohnern des Waldes gesammelt und Spuren dieser Waldbewohner aufgespürt. Höhepunkt war der Bau eines Waldtipis aus aufgelesen Ästen und kleinen Stämmen. Mit Geschick entstand im Handumdrehen das Waldhäuschen als Gemeinschaftsprodukt und schon bald lugten neugierige Schüleraugen daraus hervor. Alternativ zu diesem Waldindianerprojekt wurde in Kombination mit moderner Technik eine GPS-Entdecker-Tour organisiert. Spielerisch übten die 7.-Klässler so den Umgang mit Karte, Kompass und GPS-Ortung ein. Spannung gab‘s zudem gratis dazu, denn an den ausgewiesenen Stationen war immer auch etwas Überraschendes zu entdecken, und ohne gegenseitige Hilfestellungen und Kommunikation kam man nicht weit. 
Ein Erfolg war gleich nach Beendigung des Projekts festzuhalten: Es hatte sich niemand verlaufen! Alle sind nun im Umgang mit GPS, Karte und Kompass geschult und gleichzeitig mit zwei erlebnisreichen Tagen ins Schuljahr gestartet. Endlich konnten sie mal wieder zu Entdeckerinnen und Entdeckern ihrer Welt werden. Den Abschluss der beiden Tage bildete eine fröhliche Grillparty auf dem Finkenrech, zu der auch die Eltern eingeladen waren – Ein rundum gelungener Einstieg in ein hoffentlich erlebnisreicheres Schuljahr 2021/21 - ohne Kontaktbeschränkungen und Distanzlernen.